Sattelauflieger aus Stahl oder Aluminium: Welches Material sollten Sie wählen?
Bei der Konfiguration eines Sattelaufliegers gibt es viele Entscheidungen zu treffen. Eine der wichtigsten Überlegungen ist das Material, aus dem der Auflieger hergestellt wird. Bei STAS stellen wir sowohl Kippauglieger, die komplett aus Stahl oder Aluminium bestehen, als auch Schubbodenauflieger, bei denen der Aufbau aus Aluminium besteht und Sie sich für ein Aluminium- oder Stahlchassis entscheiden können, her. Da es sich um eine wichtige Entscheidung handelt, haben wir hier alles zusammengefasst, was Sie wissen müssen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Die Verwendung
Beim Transport von korrosiven Materialien wie Hühnermist, Pilzkompost, usw ... ist Stahl wegen seiner Korrosionsanfälligkeit nicht interessant. Korrosive Ladungen greifen den Lack und im Falle von Stahl, schließlich den Stahl selbst an, was zu einer kürzeren Lebensdauer des Fahrgestells und/oder des Aufbaus führt. Aluminium ist hiervon weniger betroffen, obwohl es mit der Zeit ebenfalls korrodiert.
Für Ladungen, bei denen die Vermeidung von Funkenbildung wichtig ist, wie z. B. Sägespänen, ist Aluminium aufgrund seiner Funkenbeständigkeit die bessere Wahl. Für Ladungen, die mit der Nahrungskette interagieren, ist Aluminium notwendig, um zu verhindern, dass Rost (Eisenoxid) in die Ladung und damit in die Nahrungskette gelangt.
Was den Aufbau des Aufliegers betrifft, so hängt die Verschleißfestigkeit von dem beim Aufbau verwendeten Material ab. Beispielsweise bietet Stahl (HARDOX 450) mit einer Härte von 450HB eine höhere Verschleißfestigkeit als Aluminium, welches eine maximale Härte von 110HB erreichen kann. Für Lasten, die viel Verschleiß verursachen, wie größere Steine oder Metallschrott, ist ein Aufbau aus Stahl empfehlenswert. Denn bei jedem Entladen schabt die Ladung über den Aufbau und nimmt jedes Mal einige Mikrometer ab, wenn die Ladung herausgleitet.
Handhabung und Ästhetik
In Bezug auf die Handhabung sind sowohl Stahl- als auch Aluminiumauflieger so konzipiert, dass sie ein ähnliches Fahrgefühl vermitteln. In Bezug auf die Ästhetik haben beide Materialien ihre eigenen Merkmale. Aluminium ist anfälliger für Kratzer als Stahl, aber wenn ein Kratzer auf Stahl entsteht, rostet er und sieht weniger ansprechend aus. Die Neulackierung ist ein arbeitsintensiver Prozess, so dass die meisten Fahrgestelle mit der Zeit weniger attraktiv aussehen.
Wirtschaftlich
Es gibt einen Preisunterschied zwischen Aufliegern aus Stahl- und Aluminium. Im Durchschnitt ist ein Aluminium-Auflieger teurer, als ein Stahl-Auflieger. Ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt ist die Reparierbarkeit. Einen Auflieger zu reparieren, anstatt einen neuen zu kaufen, spart sowohl Geld als auch CO2-Emissionen, die bei der Herstellung des Fahrzeugs entstehen. Eine Reparatur ist immer nachhaltiger als der Kauf eines fabrikneuen Fahrzeugs.
Stahl neigt zum Rosten, Aluminium hingegen nicht. Obwohl Aluminium länger hält, wird ein Sattelauflieger mit einem Stahlchassis in der Regel nicht wegen Rostproblemen verschrottet. Es dauert nämlich sehr lange, bis Stahl vollständig durchgerostet ist.
Obwohl Stahl oft stärker ist als Aluminium, sind die Eigenschaften pro Kilogramm berechnet ähnlich. Bei STAS nutzen wir alle Vorteile der einzelnen Metallsorten. So erhalten wir Fahrzeuge aus Stahl und Aluminium, die ähnliche Eigenschaften in Bezug auf Stabilität und Festigkeit aufweisen.
Nachhaltigkeit
Wenn es um die Nachhaltigkeit eines STAS-Sattelaufliegers geht, spielt der CO2-Fußabdruck eine wichtige Rolle. Stahl hat einen durchschnittlichen CO2-Fußabdruck von etwa 2,3 kg CO2eq/kg, während Aluminium eher bei 7,8 kg CO2eq/kg liegt. Das bedeutet, dass Aluminium im Vergleich zu Stahl bei seiner Herstellung etwa dreimal mehr CO2-Emissionen verursacht.
In der Nutzungsphase ist Aluminium jedoch aufgrund seines geringeren Leergewichts im Vorteil. Im Durchschnitt wiegt ein Stahlchassis 256 kg mehr als ein Aluminiumchassis, was bedeutet, dass Sie mit einem Aluminiumfahrzeug mehr Ladung pro Fahrt transportieren können. Beachten Sie, dass die Lackierung von Stahl eine Voraussetzung ist, während sie bei Aluminium technisch nicht erforderlich ist. Die Lackierung von Aluminium ist derzeit aufgrund des Ätzvorgangs umweltschädlicher. Glücklicherweise werden derzeit neue Methoden entwickelt, um das Ätzverfahren zu eliminieren, was zu einer erheblichen Verringerung des Wasserverbrauchs und der Wasserverschmutzung führen würde. Auch die Reparierbarkeit des Werkstoffs muss hier berücksichtigt werden. Offensichtlich ist Stahl leichter zu reparieren als Aluminium.
Was sollten Sie also wählen?
Schwer zu sagen! Bei dieser Entscheidung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. In Bezug auf die Haltbarkeit und die Betriebskosten hat Aluminium Vorteile, da es ein geringeres Leergewicht und einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch aufweist. Stahl hingegen ist möglicherweise vorteilhafter, wenn es um die Reparierbarkeit und Verschleißfestigkeit des Aufbaus geht. Wie immer hängt die beste Wahl für Sie davon ab, für welche Zwecke Sie das Fahrzeug verwenden und unter welchen Bedingungen es eingesetzt werden soll.
Aber zum Glück haben wir ein Team von erfahrenen Verkaufsexperten, die Ihnen gerne den Weg weisen.
